
Netzgänger in Neustadt

Wie verhält man sich im Umgang mit digitalen Medien, Internet & Co? Diese Frage stand im Mittelpunkt des ersten Netzgängerkongresses im Landkreis Coburg. In Neustadt wollen sich Jugendliche zu Netzgängern ausbilden lassen, um ihren jüngeren Mitschülern zu helfen, die Herausforderungen der digitalen Welt zu meistern.
Am 14.11.19 fand in der Mensa der Realschule und des Arnold-Gymnasiums eine Fortbildung für interessierte Schüler und engagierte Lehrer zum Thema digitale Mediennutzung statt. Insgesamt über 100 Personen hatten sich für dieses Ereignis angemeldet und jeder Platz in der Mensa war besetzt. Teilnehmer kamen vom Gymansium Casimirianum, Gymnasium Alexandrinum, der Mittelschule Ebersdorf/Sonnefeld, der Mittelschule Rödental-Oeslau, der Realschule Neustadt und dem AG. Das war also eine Veranstaltung, die den gesamten Landkreis umfasste.
Um 9 Uhr ging es mit Begrüßungsworten von der Netzgänger-Lehrerin am AG, Katharina Kaiser, der Realschulrektorin, Sabine Hofrichter, und der Schulleiterin des AG, Ursula Kick-Bernklau, los.
Im ersten Teil der Fortbildung wurden die Schüler in vier verschiedene Workshops eingeteilt. Es gab „Verzockt?“, „Resp@kt“, „Mein digitales Ich“ und „Bist du sicher?“. Die Arbeitsgruppen fanden in einzelne Räume der Realschule oder des AGs statt und die Teilnehmer wurden dort von älteren Netzgängern weitergebildet, die sich mit dem jeweiligen Thema besonders gut auskennen.
Im Workshop „Verzockt?“ sollten die Teilnehmer erkennen, ob sie zu viel Zeit am Tag mit dem Handy oder der Konsole verbringen.
Bei „Resp@kt ging es vor allem um das Thema Cybermobbing. Wer ist Opfer, Täter oder Zuschauer im Fall von Cybermobbing? Die Schüler erarbeiteten hier auch Strategien, wie sie im Ernstfall reagieren können.
Bei „Mein digitales Ich“ sollten sich die Jugendlichen mit ihrer Privatsphäre im Netz beschäftigen und damit auseinandersetzen, welche Asuwirkungen es haben kann Texte, Audio- oder Videomaterialien ins Netz zu stellen.
Und schließlich wurde in „Bist du sicher?“ das Augenmerk auf Copyrights und Abofallen bzw. Betrügereien im Internet gelegt.
Während der Workshops für die Jugendlichen gab es eine Fortbildung für die Lehrer, in der diese lernen sollten, wie sie die Organisation und Umsetzung von Netzgängerkursen an ihren Schulen am besten gestalten können.
Um 12 Uhr gab es Mittagessen für alle und danach ging es in die zweite Workshop-Runde. Allerdings war es jetzt so, dass die Schüler, die vorher von den erfahrenen Netzgängern „ausgebildet“ worden waren, nun zeigen mussten, was sie aus den Stunden vor der Mittagspause gelernt und mitgenommen hatten, in dem sie die Inhalte erklärten. Dabei konnten ihnen diesmal auch ihre Lehrer zuschauen.
Zum Schluss traf man sich noch zu einer Feedbackrunde in der Mensa, um 15 Uhr war der Netzgängerkongress zu Ende.
Vorbereitet wurde die Veranstaltung durch Anja Pfeuffer und Alexander Poerner von der Realschule Neustadt und dem Netzgänger P-Seminar am Arnold-Gymnasium unter der Leitung von Katharina Kaiser. Unterstützt haben den Kongress die Leiterinnen der Bildungsbüros von Stadt und Landkreis Coburg, Dr. Kerstin Lindenlaub, Doreen Rottmann und Nadine Wuttke.
Patricia Raabs, olymp